Nachdem wir schon gar nicht mehr mit einem Schützenfest bei unserer befreundeten Schützenbruderschaft in Monheim gerechnet hatten, kam vor zwei Wochen eine kurzfristige Einladung per e-Mail. Die Bruderschaft lud uns zu ihrem, kleiner als wir es bislang kannten, Schützenfest ein. Leider ohne Festumzug, der immer ein großes Highlight mit seiner Majestätenparade und den Kanonenschüssen war, aber immerhin konnten wir nach so vier Jahren wieder miteinander feiern.

Noch etwas erschöpft vom Pfingsteiersingen am Vortag besuchten wir mit einer Abordnung um 11.30 Uhr den Krönungsfrühball der Monheimer Schützen. Brudermeister Holger Klenner begrüßte alle erschienenen Bruderschaften und stellte kurz die neuen Majestäten vor. Im Anschluss bat er alle anwesenden Bruderschaften ihre Gastpräsente bei einem Sektempfang an die Majestäten zu überreichen. Unsere Königin Anne Berghöfer-Weis überreichte zusammen mit ihrem Prinzgemahl Markus Weis dem neuen und ausgeschiedenen Königspaar ihre Geschenke.

Ab 12.30 Uhr fand das Schießen der befreundeten Bruderschaften statt. Wir stellten zwei Mannschaften auf: Eine Frauen- und eine Männermannschaft. Schießmeister Bernhard Libertus erklärte, dass zunächst der linken, dann der rechten Flügel abgeschossen werden solle ehe der Vogel zum Abschuss frei gegeben wird. Im Verlaufe des Nachmittages kletterten die Temperaturen auf 28°C an und die Sonne strahlte auf den Vorplatz des Hochstandes. Ein Teil der Schützen saß in die prallen Sonne, um das Schießtreiben auf dem Hochstand live sehen zu können, während die anderen es sich im kühlen Schützenhaus bei leckerem Waffel-Geruch bequem machten. Neben dem Vereinsvogel standen noch zwei weitere Vögel unter starkem Beschuss. Es wurde eine neue Schützenliesel und der König der Könige ausgeschossen.

Unser Schützenbruder Gerhard Podtschaske schoss mit dem 38. Schuss den linken Flügel ab. Der rechte Flügel machte es den Schützen nicht leicht, denn er verkeilte sich zunächst und fiel erst mit dem 150. Schuss für die Schützenbruderschaft Baumberg. Das Schießen fand sein Ende so gegen 17.15 Uhr mit dem 383. Schuss. Unseren direkten Nachbarn, die St. Seb. Schützenbruderschaft Quettingen, hatte Fortuna auf ihrer Seite und Herbert Armbruster fegte den Vogel treffsicher von der Stange.

Bei der Siegerehrung wurde den glücklichen Schützen des rechten und linken Flügels eine Schnapsflasche überreicht. Dem Vogelschützen wurde ein „Gutschein“ für ein Schießerlebnis mit Pittermännchen auf der neuen Monheimer Schießanlage überreicht.