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Der Berg ruft

Von langer Hand geplant und gebangt, ob wir aufgrund der Coronapandemie überhaupt verreisen können. Nun kann es nun endlich los gehen! Bereits 2009 führte uns unsere Vereinsfahrt an den Walchsee in Tirol. Die Erinnerungen und Bilder müssen endlich wieder erneuert und mit neuen Eindrücken verbunden werden.

Am Tag vor der Abreise machte sich die Aufregung in der Geschäftsstelle bemerkbar. Doch alles war wie immer sehr gut durchgeplant. Unsere Kofferboys Rainer Weis und Walter Engels machten sich für einen Vorabend-Check-In auf und sammelten bei allen Mitreisenden die Koffer ein. Unser Busfahrer Manni verlädt die Koffer und Getränke im Bus. Währenddessen wurden in der Geschäftsstelle Essensboxen mit Frühstück und Mittagessen für die Fahrt vorbereitet.

Tag 1 Anreise (Dienstag, den 8.9.)

Dienstagmorgen war es dann soweit. Um 6 Uhr morgens wartete unser Busfahrer Manni vor der St. Maria Rosenkranzkönigin Kirche auf alle Mitreisende. Da das Gepäck bereits verstaut war, konnten wir direkt in den Bus einsteigen und unseren Platz einnehmen. Die Laune war super.

Doch was zwitscherte denn die ganze Zeit durch den Bus?? Einen blinden Passagier mit Flügeln würden wir wohl nicht eingepackt haben. Suchende Blicke doch keiner sah etwas. Beim durchqueren des Busses stellten wir fest, dass es aus einer der Sitzreihen besonders laut war. Peter Gollan stellte sich für die pünktliche Abfahrt einen Wecker. Diesen hatte er wohl bei der ganzen Aufregung völlig vergessen gehabt.

So gegen 9 Uhr bekam jeder der Reisenden ein coronakonformes Frühstück in einer Lunchbox auf dem Rasthof Medebach überreicht. Frisch aufgebackene Brötchen konnte sich jeder mit einer Zange aus dem Korb nehmen. Um kurz vor 10 Uhr überquerten wir die Grenze nach Bayern – Maskenpflicht! Alle Reisenden setzten ihre Maske auf.

Um 11 Uhr machten wir eine kleine Pause im Steigerwald, um uns dort die Beine zu vertreten und frische Luft zu schnappen. Danach fuhren wir wieder weiter. Vorbei an vielen Hopfen-Feldern machten wir um 14 Uhr kurz vor München auf dem Rasthof Hirschberg an der A9 ein längere Mittagspause. Nachdem wir alle den Bus verlassen hatten bekamen wir eine weitere Lunchbox überreicht. Bei herrlichem Sommerwetter ließen wir uns die Schnitzel schmecken. Danach hieß es zurück in den Bus. Die ersten Berge konnten wir bereits um halb vier sehen. Bei strahlend blauem Himmel und leichten Quellwolken stiegen sie hinter dem frischen Grün der Wiesen hervor.

Um 17.45 Uhr waren wir endlich angekommen. Erschöpft und glücklich ließen wir uns auf der Terrasse unseres Hotels Wildauerhof nieder und warteten auf das Abendessen. Das 4-Gänge-Menü ließen wir uns mit einem herrliche Ausblick ins Tal schmecken. Als Absacker genehmigten wir uns einen Heidelbeerbrand. Der Abend klang auf der Terasse mit Musik aus der Quetschkommode aus.

Tag 2 Walchsee (Mittwoch, den 9.9.)

Die erste Nacht in unserem 4-Sterne-Hotel haben wir sichtlich genossen. Doch der Morgen beginnt mit einer durch den Frühnebel versperrten klaren Sicht aus dem Fenster. Das Wetter sollte sich nach unserer Wetter-App aber im Verlaufe des Tages bessern und uns bei 26° C eine klare Sicht verschaffen.

Mit einem leckeren Frühstück im Hotel stärkten wir uns für den Tag. Um 10 Uhr treffen wir uns alle vor dem Hotel. Die Erkundung des Walchsees stand auf dem Tagesplan. Die wanderfreudigen Teilnehmer unter uns marschierten gemütlichen Schrittes mit Rainer Weis los. Alle übrigen Teilnehmer fuhren unter fachkundiger Leitung von unserem Busfahrer Manni sowie Gisela Weis mit dem Bus. Der Wandertrupp machte eine kleine Halbzeitpause am Campingplatz mit Ausblick auf den Walchsee. Währenddessen ließ es sich die Bus-Gruppe im Biergarten am See gut gehen.

Um pünktlich zur Zwischenmahlzeit um 15 Uhr im Hotel zu sein, machten wir uns frühzeitig mit dem Bus auf den Heimweg. Nach den Strapazen von der heutigen Erkundung ließen wir uns die Schwarzwälder Kirschtorte, den Schweizer Wurstsalat, die Würstchen und sonstige Leckereien schmecken.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige von uns gingen schwimmen, andere genossen die herrliche Sonne im Biergarten, besuchten die in der Nähe liegende Sommerrodelbahn oder erkundeten einfach unsere Umgebung. Bei der Erkundungstour trafen einige von uns sogar auf den Prominenten Hansi Hinterseer. Dieser saß stillschweigend auf einer Bank und erklärte sich unaufgefordert für ein Selfie bereit. Ein bisschen abgenommen schien er zu haben, berichteten die Ladies, die sich zu ihm gesellt hatten. Fast so als sei er nur aus Pappe!

Ab 18.30 Uhr ließen wir uns die vier Gänge des Crossover-Menüs aus der deutschen, österreichischen und italienischen Küche schmecken. Als Absacker verkosteten wir dieses Mal einen leckeren Marillenbrand und einen gerührten Eiskaffee. Doch der Abend endete natürlich noch nicht. Wir genossen den herrlichen Sommerabend bei dem ein oder anderen Bierchen auf der Hotel-Terrasse und beobachteten, wie die Berge langsam in der Dunkelheit verschwanden. Unser Frauenversteher Rainer Weis versorgte indes die Sonnenbrände unserer Damen, die am heutigen Tag zu viel Sonne getankt hatten.

Tag 3 Königssee (Donnerstag, den 10.9.)

Etwas verschlafen kam der ein oder andere am dritten Tag zum Frühstück am Hotelbuffet an. Erstmal einen heißen Kaffee und ein Brötchen schmieren … Dann hieß es auch schon fertig machen für die Abfahrt.

Unser Busfahrer Manni stand schon gut gelaunt mit einem Grinsen im Gesicht vor dem Hotel. Nachdem alle ihren Platz eingenommen hatten konnte die Fahrt zum Königssee um 9.30 Uhr losgehen. Während unserer Fahrt ließen wir uns die kühlen Getränke schmecken.

Mit guter Laune und ein paar Euro für die Schiffsfahrt hieß es am Königssee um 12.45 Uhr „Alle man an Bord!“ Das Schiff fuhr vorbei an dem Eiskanal der Bob- und Rodelfahrer. Die 1,7 km lange Rodelstrecke schlängelte sich am Berg Jenner entlang. Am Anleger St. Bartholomä konnten wir von Bord gehen und uns die Kirche aus der Nähe anschauen.

Eine atemberaubende Atmosphäre wie sich die weltberühmten Wallfahrtskirche St. Bartholomä vor dem Berg Watzmann auf der Halbinsel am Königssee hervorhebt. Um diesen Ausblick intensiv auf uns wirken zu lassen haben wir uns im historischen Gasthaus im Biergarten bei dem ein oder anderen Weizen und etwas zum Mittag niedergelassen. So gegen 15 Uhr fuhren wir zurück, um rechtzeitig zum Abendessen im Hotel zu sein.

Im Hotel angekommen. Machten wir uns auf unseren Zimmern frisch und trafen uns anschließend zum gemeinsamen Essen. Auch dieses mal hatte das Hotel Wildauerhof ein umfangreiches 4-Gänge Menü vorbereitet.

Gemeinsam ließen wir den heutigen Tag auf der Terrasse des Hotels Revue passieren. In den späten Abendstunden konnten wir uns über zwei neue Mitgliedsanträge freuen. Anja Korioth und Heinz Gerd Hartges (genannt „Loco“) werden auf der Jahreshauptversammlung im kommenden Jahr als aktive Mitglieder aufgenommen.

Tag 4 Kitzbühel (Freitag, den 11.9.)

Heute machen wir eine Panoramafahrt rund um das Kaisergebirge zahmer und wilder Kaiser. Nach dem Frühstück konnte die Fahrt mit dem Bus auch schon losgehen. Wir sind alle sehr gespannt was die Stadt Kitzbühel für uns zu bieten hat.

Auf unserer Fahrt nach Kitzbühel kamen wir an Kössen, Ellmau, St. Johann, Going, Kufstein und Ebbs vorbei. Bei unseren Blicken aus dem Busfenster beobachteten wir in Kössen wie Gleitschirmflieger das herrliche Sommerwetter für einen Flug ausnutzten. Wir erfreuten uns an dem Anblick des idyllischen Ellmau am Wilden Kaiser, wo die Serie „Der Bergdoktor“ spielt, der heute zum Ärger unserer Ladies, leider keine Sprechstunde hatte.

In Kitzbühel angekommen hatten wir Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Unsere Reisegruppe teilte sich auf: Ein Teil fuhr mit der Gondel hoch auf den Hahnenkamm und schaute sich die Umgebung von oben an, ein Teil der Gruppe machte eine Kutschenfahrt und ließ Kitzbühel bei Pferdegetrappel auf sich wirken und ein weiterer Teil der Gruppe ließ es sich in einem Biergarten bei Kaffee und Bier gutgehen.

Die anliegende Sommerrodelbahn lockte einige abenteuerlustige unserer Gruppe an. Unsere Coronaprinzessin Rosi testete sie und befand sie für gut. Darauf hin folgten ihr viele weitere Rodler. Unser Walter teste währenddessen ein kleines Kinderfahrgeschäft und spielte Feuerwehrmann. Das war dann aber auch genug Aktion für den Tag und wir machten uns auf den Weg ins Hotel. Dort angekommen ließen wir uns das ausgiebige Menü zum Abendessen schmecken. Ein Birnenbrand als Absacker lockerte den Magen auf.

Um 20.30 Uhr nahmen wir an der Laternenwanderung des Hotels teil. Zusammen mit der Hotelchefin marschierten wir gemütlich mit unseren kleinen bunten Laternen durch die Ortschaft und brachten etwas Licht in die Dunkelheit. Kurz vor der Ankunft am Hotel sangen wir zusammen das St. Martins Lied Sonne, Mond und Sterne. Dafür erhielten wir als Belohnung einen Tiroler Schnaps’l. Der Abendtrunk machte uns müde und einige verabschiedeten sich auf ihre Zimmer während der Rest noch gemütlich beisammen saß.

Tag 5 Kufstein (Samstag, den 12.9.)

An unserem letzten Tag stand die Besichtigung der Stadt Kufstein auf unserem Programm. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel konnte die Fahrt mit unserem Busfahrer Manni schon losgehen.

In Kufstein angekommen teilte sich unsere Reisegruppe auf: Der wissbegieriger Teil unserer Gruppe fuhr mit der Standseilbahn hoch und besichtigte die mittelalterliche Festung Kufstein. Von dort bot sich der Gruppe ein wundervoller Ausblicke auf das Unterinntal und die Alpen. Die Besichtigung des Heimatmuseums sowie die Heldenorgel aus nächster Nähe zu sehen, erfreute die Gruppe. Um 12 Uhr erklang die Heldenorgel, die größte Freiluftorgel der Welt, die zum Gedenken an die Gefallenen im Ersten Weltkrieg erbaut wurde. Die Klänge sind weit über die Stadt Kufstein hinaus zu hören.

Währenddessen nutzte ein weiterer Teil der Reisegruppe die Gelegenheit die Innenstadt unsicher zu machen und das ein oder andere Teil bei einer Shopping-Tour zu ergattern. Dabei kamen sie am Auracher Löchl vorbei. Eine Erinnerung, die wieder aufgefrischt wurde. Auf unserer Vereinsfahrt 2009 haben wir dort Rast gemacht und zu Mittag gegessen. Das Auracher Löchl ist über 600 Jahre und somit das älteste Weinhaus Österreichs. Die Shoppinggruppe legte eine kleine Pause am Grünen Inn ein. In dem kleinen modernen Café „Gina“ gab es noch von Hand geschriebene Speisekarten!

Alle übrigen Teilnehmer wanderten schnurstracks in einen Biergarten, um sich dort die Zeit zu vertreiben und den Urlaub zu genießen. Nachdem wir alle auf unsere Weise ausgiebig die Stadt Kufstein erkundet hatten, konnten wir die Reise zurück ins Hotel antreten. Dort angekommen machten wir eine Kaffee-und-Kuchen-Pause.

Im Anschluss stand der Nachmittag zu unserer freien Verfügung. Ein kleine Gruppe machte sich auf zum Walchsee, um sich etwas abzukühlen und die Aussicht zu genießen. Eine andere Gruppe hingegen versuchte sich mit Eis essen abzukühlen und genoss den Nachmittag bei Aperol und Bierchen. Die kleine „See-Gruppe“ fuhr vom Walchsee bis zur Bushaltestelle „Durchholzen“ und lief den Rest zu Fuß zum Hotel. Das schlauchte einige von uns sehr.

Zum Abendessen haben sich alle wieder im Hotel eingefunden. Nachdem wir uns ein letztes mal an dem leckeren Crossover-4-Gänge-Menü des Hotels erfreut hatten. Der gesellige Abend endete mit einem Feuerwerk.

Tag 6 Abreise (Sonntag, den 13.9.)

Gruppenfoto vor der Abreise

Am Tag unserer Abreise wurden wir mit dem Sonnenaufgang geweckt. Ein letztes mal erfreuten wir uns an dem ausgiebigen Frühstücksbuffet des Wildauerhof Hotels. Um kurz vor 11 Uhr nahmen wir unsere gepackten Koffer, zogen die Zimmertür ein letztes mal hinter uns zu und brachten den Koffer zu unserem Bus. Nachdem unser Busfahrer Manni die Koffer fachmännisch verladen hatte, machte er noch ein Abschiedsfoto unserer Reisegruppe vor dem Hotel.

Um 11 Uhr hieß es dann endgültig Abschied von der bergischen Idylle nehmen. Denn die Heimat rief uns zurück! Als Dankeschön für Giselas und Rainers Organisation erhielten die beiden ein kleines Präsent der Teilnehmer überreicht.

Pünktlich um 11.11 Uhr wurde uns ein gekühltes Augustiner-Bräu sowie Sekt gereicht. Die Stimmung im Bus war super. Um 15 Uhr machten wir eine halbe Stunde Mittagspause auf dem Rasthof Aurach an der A6. Dort gab es Brötchen mit Käse oder Fleischwurst, einen heißen Kaffee und etwas Süßes. Nach und nach überkam einige die Müdigkeit von den anstrengenden Tagen und man hörte ein leises Schnarchen aus den letzten Busreihen.

So gegen 21 Uhr waren wir wieder glücklich und zufrieden in der Heimat angekommen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken wir auf einen super durchgeplanten Urlaub mit vielen neuen Eindrücken zurück.